TV-Bild trotz aktuellem Monitor und Antennenverstärker (Kabel) flimmert

Begonnen von Allzeit, 01. April 2006, 20:58:53 Uhr

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Allzeit

Hallo, ich habe jetzt schon die dritte TV-Karte, aber bin nicht zufrieden:

Das Bild ist leicht flimmerig/verschneit und der untere Rand ist nicht schwarz, sondern leicht farbig verschneit.
Die Programmvorschau ist nicht auf einer Seite, sodass die Positionen der Vorschaubilder immer reihum den Platz wechseln, (war bei ATI nicht so)
Es ist kein Fernsehprogramm enthalten (Programmheft abgebildet), TV-Bild nicht gleichzeitig auch im Browser aufrufbar usw.

Bisher hatte ich:

ATI All in Wonder 9800, aber damit kam ich zum Schluss nicht mehr klar: Wenn der Grafiktreiber aktualisiert werden musste, fand ich die passenden WDM?-Treiber nicht mehr, und es ging dann gar kein TV mehr, oder ich musste wieder zurück installieren und irgendwann lief dann nichts mehr. Zum Schuss ging die Karte dann ganz kaputt (zeigte nur noch Streifen und Schachbrettmuster).

Danach habe ich eine Nvdia 6600 GT und eine TV-FM-Karte von ASUS bekommen. Mit der Programmoberfläche (Intervideo Home Theater) kam ich gut zurecht, auch eine Programmübersicht war da. Aber bei einer TV-Aufnahme wurde das TV-Bild so dunkel, dass fast nichts mehr zu erkennen war. Die Hotline von ASUS hatte keine Erklärung, mit dem genannten Alternativtreiber ging gar nichts. Media-Markt-Verkäufer meinte :Treiberproblem (warum und mit wem, wenn doch extra beide Programme von der gleichen Firma gekauft wurden???)

Jetzt habe ich eine TV-Karte von VIVANCO, weil ich mit wenig Geld ausprobieren wollte, ob hiermit Aufnahme und Wiedergabe möglich sind. Ja, Bild wird bei Aufnahme nicht mehr dunkel. Benutzeroberfläche ist leicht zu verstehen, Programmaufruf über eine seitliche Leiste sehr einfach. Aber auch keine gute Bildqualität (s.o.), die auch mit Antennenverstärker nicht besser wurde. Und keine integrierte Programmzeitschrift und kein Videotext. Und kein Bild im Browser.

Vor Jahren habe ich mir Hauppauge angeguckt, aber dermassen miese Progammoberfläche, dass ich damit für Aufzeichnungen nicht zurecht kam, auch ATI war sehr problematisch, InterVideo war da noch am Besten, und Vivanco ist da auch problemlos.

Jetzt habe ich einen Monitor von SAMSUNG gesehen mit eingebautem TV-Tuner: gestochen scharfes einwandfreies Bild, aber dann kann ich (angeblich?) keine Programme mehr aufzeichnen, weil das Signal direkt zum Monitor und nicht mehr über meinen PC geht.

Fragen:

Warum gelingt es (mir?) nicht, ein ebenso gutes TV-Bild auf den Monitor zu bekommen, wenn die TV-Karte statt im Monitor im PC sitzt? Was oder wer verschlechtert so extrem das Signal zum Monitor? Habe den ersten Deutschland-PC von FuSi, der müsste doch genug Leistungsreserven haben, oder?

Macht es Sinn, zum normalen TV-Betrieb einen Monitor mit eingebautem TV-Tuner zu kaufen, und die TV-Karte im PC nur noch für Aufzeichnungen zu benutzen?

Oder wieder eine ALL-IN-Wonder der neuesten Generation von ATI kaufen? Vorausgesetzt die haben endlich gelernt, Updates nicht mehr getrennt, sondern gezielt auch für Grafikarte und TV-Karte gemeinsam anzubieten?

Oder weiß jemand eine noch bessere Lösung?


Gruss Allzeit

PS. Habe zwar schon meinen ersten PC 1982 gehabt, bin mit meinen 60 Jahren, aber nur Anwender geblieben und verstehe nicht sehr viel vom Innenleben eines PC´s. Bitte deshalb meine Fragen wenn möglich so einfach wie möglich erklären, wenn´s geht. Danke im Vorraus. Wer möchte kann mich auch gerne anrufen (rufe dann zurück), wenn sich dass mündlich leichter erklären lässt.


 

Martin

Das ist ja mal ne ganze Latte an Fragen.

Zur 1. Frage:
Ich hatte vor dem Umstieg auf DVB-S nur einen terrestrischen TV-Anschluss. Somit hatte ich nur die Möglichkeit mit analogen TV-Karten fernzusehen. Meine zwie TV-Karten waren von Grund auf verschieden. Die eine hatte zwar eine scharfe Bilddarstellung allerdings versagte sie bei schnelleren Bewegungen (verzerrte das Bild) die andere bei Bewegungen besser aber hatte nicht die Bildschärfe.
Das mit der Bildqualität bei TV-Karten ist so eine Sache, weil die Empfängerteile kaum bis garnicht abgeschirmt sind; d.h. die anderen komponenten im PC stören den Empfang bei Kabel- und Antennenanschlüssen. Besonders die Elektromotoren in den Lüftern stören stark. Zudem ist je nach Preisklsse der TV-Karte die Elektronik entsprechend schlecht. Außerdem muss man auch beachten das die TV-Signale im analogen Empfangsbereich nicht in der hohen Auflösung übertragen werden in der der Monitor eingestellt ist. Also muss die TV-Karte beim Vollbildbetrieb das TV-Bild vergrößern -> Das Bild erscheint pixlig und unscharf.
Zur Frage mit den Leistungsreserven kann ich nichts sagen, da ich dazu genauere Infos (Prozessor, Arbeitsspeicher...) bennötige.

Zur 2. Frage:
Bevor ich mir einen Monitor mit TV-Karte kaufen würde, würd ich, wenn möglich, auf DVB-S umsteigen. Die Auflösung des Signals ist deutlich besser und das Signal wird nicht durch andere PC-Komponeten gestört (Sendefrequenz deutlich höher). Allerdings wird dafür mehr Rechenleistung benötigt. Auch die gleichzeitige Aufnahme und Ansicht eines Programms ist ohne Probleme möglich.
Außerdem frage ich mich gerade wozu man einen Monitor mit TV-Karte benötigt. Das währe ja wie ein konventioneller Fernseher. Denn wenn kein anderes Kabel außer dem Monitorkabel zur Grafikkarte an den PC geht kann man nichts aufzeichnen, da Grafikkarten nur Signale an den Monitor senden und nicht von ihm empfangen.
Von All-in-One Lösungen würd ich eher abraten, denn das ist wie allen Allzweckgeräten: Sie können vieles aber nichts davon richtig gut.

Ich weiß nicht ob sich das Problem erledigt hat aber, falls Sie noch fragen haben sollten oder ich etwas zu kompliziert erkärt haben sollte einfach nochmal nachfragen.

Gruß Martin

Allzeit

Hallo Martin,

danke für Ihren Beitrag, dachte schon, man hielt meinen Post für einen Aprilscherz  ;D . Also der aktuelle Stand ist wie folgt:

Ein Radio-/Fersehtechniker hat den Antennenausgang überprüft - so weit ausreichende Leistung - und mir auch erklärt, dass der PC schon ein Störungspotential an sich habe. Woher das im einzelnen komme, könne nur unter "Laborbedingungen" genau ermittelt werden. Insofern hat er Ihre Aussage bestätigt. Er schlug auch vor, auf digitales TV umzustellen. Hier ist digitales Kabelfernsehen von ISH vor Ort vorhanden. Also müsste es eine digitale und gleichzeitige analoge Karte sein, die auch einen Common Interface besitzt für die privaten Sender. Da habe ich nur die Hauppauge Nexus/Technotrend Hybrid und die Satelco Hybrid gefunden.

Für mich ist aber wichtig, dass ich auch mit der Programmbedienung gut zurecht komme. Da habe ich mich bis jetzt auf Intervideo Home Theater festgelegt. Da kann ich alles mit sehen/steuern (Fotos, DVD´s, aufgezeichnete oder von SaveTV gestreamte Videos, Musik-CD`s), hat ein brauchbares EPG und auch Videotext, kann sogar CD´/DVD´s brennen (wenn es funktioniert, erkennt zur Zeit aber noch das falsche Laufwerk). Satelco liefert die Multi-Media-Software Sceneo mit. Hab ich mir angesehen, kann auch fast alles was ich brauche, aber zu aufwendig und zu kompliziert für mich. Die Software von Hauppauge gefällt mir überhaupt nicht und von Pinnacle ist sie auch nurmehr als dürftig nach meiner Meinung. Intervideo unterstützt nach meiner Kenntnis aber nur analoge TV-Karten, sodass ich im Moment noch völlig unschlüssig bin, ob ich lieber einem besseren Bild mit einer digitalen Karte, oder einer besseren Handhabung mit besserer Software den Vorzug geben soll.

Im übrigen hat sich auf der technischen Seite auch eine Verbesserung dadurch ergeben, dass ich ein neues Motherboard habe (Dual-Core von Asusrock) mit neuem Prozessor und neuen Lüfter von Papst. Die Grundstörungen sind dadurch wesentlich geringer geworden, so daß ein Wechsel auf digitales TV schon deshalb nicht mehr so dringend erscheint.

Falls allso niemand eine mit Intervideo Home Theater vergleichbare Bedienungsoberfläche, verbunden mit einer digitalen/analogen DVB-C Karte mit internem PCI Common Interface anbieten kann (da fordere ich wohl wieder die eierlegende Wollmilchsau, oder?), wird es dann wohl doch so bleiben, wie es jetzt ist.

Gruss Allzeit

P.S.
Ein Grundproblem ist aber leider geblieben: Wenn ich mit Intervideo Home Theater eine TV-Sendng aufzeichne, kann ich sie nicht gleichzeitig weiter ansehen, da das Bild so dunkel wird, dass man nichts mehr erkennen kann. Das war nicht so, wenn man die gleiche Karte mit dem von Vivanco mitgelieferten Programm TVR betreibt. Da blieb das Bild stabil. Der "Schwund" muss also an der Software liegen. Nach meiner Beobachtung wird das Bild auch erst dann so extrem dunkler, wenn der Ton einsetzt (über Line-In konfiguriert). Wenn einer eine Idee dazu hat, oder auch einen Vorschlag, wo ich dazu mal nachfragen kann, wäre ich für einen Tipp dankbar.

Martin

Die Frage ist nur wie lange die Sender noch analog in Ihr Kabelnetz einspeisen. Wenn Sie zukunftssicher fernsehen wollen, sollten Sie auf DVB-C umsteigen.
Da ich die Software von Intervideo nicht kenne, lade ich gerade die Testversion von Intervideo HomeTheater 2 runter. Das ermöglicht mir auch einen kleinen Testlauf wegen den digitalen TV-Karten. Mein Versuch wird sich aber auf eine DVB-S Karte von Hauppauge beziehen. Sollte das Programm mit dieser Karte klar kommen, sage ich Ihnen bescheid. Denn wenn es mit DVB-S klarkommt, müsste es auch mit DVB-C klarkommen. Die Signalart ist bis auf die Frequenz gleich.

Wie ich das beim Hersteller der Software gelesen hab, komprimiert die Software die TV-Aufnahme mit dem MPEG-2 Codec. Dafür muss die Software Audio- und Videodaten wieder zusammenfügen, welche die TV-Karte getrennt ausgegeben hat. Das benötigt sehr viel Rechenleistung und auch sehr viel Ressourcen des Programms. Gut möglich das die Software in so einem Fall die Bildwiedergabe abschaltet oder einschränkt, um nicht noch mehr bearbeiten zu müssen.
Bei digitalem Empfang entfällt diese Echtzeitkomprimierung, da das Signal bereits im MPEG-2 Format übertragen werden. Die Dekompression des Datenstreams ist wesentlich ressourcenschonender.

Martin

Also ich hab mal getestet. Leider musste ich feststellen, dass HomeTheater 2 keine digitalen Karten unterstützt. Diese werden nicht einmal erkannt. Das hat mich veranlasst, ein weiteres Produkt zu testen und zwar das Konkurrenzprodukt PowerCinema von Cyberlink.

http://www.cyberlink.com/multi/products/main_12_ENU.html

Die schreiben da zwar, dass dieses Programm digitales Fernsehen (zumindest DVB-T) unterstütze aber ich musste auch hier festellen, dass meine Karte nicht als TV-Karte erkannt wird. Das Problem scheint daran zu liegen das diese Hauppauge Karte von Windows nicht als Multimediakarte für Video und Audio  sonder als Netzwerkkarte klassifiziert wird.
Laut diesem Artikel
http://www.slashcam.de/info/Worin-unterscheiden-sich-DVB-C-und-DVB-T--1000312.html
sind DVB-T und DVB-C zu unterschiedlich als dass man einfach so DVB-C mit einer DVB-T Karte empfangen könnte.
Es käme also auf einen Versuch mit einer DVB-C und PowerCinema an. Die Bedienoberfläche dieses Programms ähnelt der des HomeTheater ist meiner Meinung nach etwas besser gestalltet und funktionaler.

So wie es aussieht bleibt Ihnen für einen Umstieg auf DVB-C nur der Versuch mit PowerCinema. Den auch Windows XP Media Center Edition unterstützt nur analog und DVB-T. Und bis jetzt hab ich kein Programm gefunden, dass eine ähnliche Benutzeroberfläche hat und DVB-C unterstützt.
Dieser Wunsch ist wohl doch wie der Wunsch nach der eierlegenden Wollmilchsau.