Problem: PC langsam (Pentium D), Audio springt, Maus hängt

Begonnen von Droogie, 03. Juli 2006, 23:43:08 Uhr

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Droogie

Hi, bin neu hier und hab leider noch nix Passendes gefunden, das mir geholfen hätte *seufz*

Bin gerade von AMD auf Intel umgestiegen und habe mir folgende HW-Konfiguration zugelegt:

ASRock 775Dual-880Pro mit Pentium D 820 (2,8 GHz; FSB 200/800)
Das Board ist ein 64-bit-System.
RAM: DDRII/2 x 1GB, GraKa: GeForce 7300 GS (512 MB)
zudem eine weitere Videokarte (Pinnacle DV 500)
2 S-ATA2-Platten (je 250 GB; 7200 U/min)
NT 550 W
Windows Server 2003 Enterprise Edition (32 bit), alle Partitionen NTFS (Standard)

Mir sind keine Interruptkonflikte laut Hardwaremanager bekannt; HiJackThis-Liste kann ich gern posten, wenn es gewünscht wird.

Seit meiner Erstinstallation habe ich das Problem, daß der Rechner bei jeder Kleinigkeit voll ausgelastet ist (beispielsweise beim Kopieren von Daten). Die Musikwiedergabe hängt und stottert dann, selbst der Mauszeiger bewegt sich nur träge und hängt teilweise für einige Sekundenbruchteile. Den Virenscanner (BitDefender für Server) habe ich angewiesen, nur noch ausführbare Dateien zu scannen; der hatte davor das System immer mal für eine Minute fast zum Stehen gebracht.

Das System habe ich zweimal installiert (einmal als Havariesystem), und beide Male ist der PC sehr träge, auch wenn kaum eigene Programme auf dem System installiert sind. Im Taskmanager werde in der Regel beide CPU-Kerne belastet, aber Everest (Lavalys) zeigt nur für den zweiten Kern Aktivitäten an (Kern 1: 0%).

Was kann ich tun, um das System zu dem zu machen, was es eigentlich sein sollte? Ich bin hier im Studio auf flüssige Medienwiedergabe angewiesen. Bin für jeden Tip dankbar.

LG, Tim.

LeMurmel

04. Juli 2006, 00:22:30 Uhr #1 Letzte Bearbeitung: 04. Juli 2006, 00:29:29 Uhr von ^birdy^
Hiho und willkommen :)

Mein erster Gedanke zu deinem Problem: Überhitzung -> automatisches Runtertakten -> alles langsam
Deshalb ein paar Gegenfragen:
1. Wie schaut es denn mit den Temperaturen aus? (Die kann man i.d.R. wunderbar mit Everest auslesen)
2. Ist das Gehäuse ausreichend belüftet, bzw. wieviele Gehäuselüfter sind wo verbaut?
3. Dreht sich der Prozessor-Lüfter überhaupt?

Zweiter Gedanke: Probleme mit intel's HTT-Murks (HyperThreading Technology)
Wie man den Kram deaktiviert, weiss ich leider nicht. (Mein letzter intel war ein Celeron 400 :D) Aber ich denke mal, BIOS und Systemsteuerung sind dafür gute Orientierungspunkte.


Nico
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis erheblich größer als in der Theorie.

Droogie

Hi Nico, dank dir für die Antwort. Meine Temperaturen sind derzeit folgende (so liegen sie meistens; große Belastungen habe ich noch nicht probiert):
Board   47 °C
CPU   55 °C
Grafik    63 °C
Platten 47 und 48 °C

NT-Lüfter funzt, CPU auch (mit Manschette zu Gehäuseschlitzen). Rechner steht im offenen Schrank, das war  beim AMD genauso (Athlon XP2200+). Der Athlon hatte eine Softwarekühlung und kam vergleichsweise auf Mitte, Ende 30 Grad ohne nennenswerte Lasten.

HT im BIOS zu deaktivieren, werde ich jetzt mal schnell versuchen.

LeMurmel

Die Temperaturen sind für ein Heizkraftwerk wie dem Pentium D vollkommen okay, d.h. daran liegt's nicht.
Okay, die Festplatten würden sich über ein paar °C weniger mit einer etwas höheren Lebensdauer bedanken, aber das ist jetzt nicht das Thema ;)

Falls das Deaktivieren des HTT nichts bringen sollte, schau einfach mal nach neuen Mainboard-Treibern.
Möglicherweise bringt auch ein BIOS-Update etwas. Allerdings sollte sowas immer der Weisheit letzter Schluss sein, da es u.U. gewisse Risiken mit sich bringt, gerade bei einem instabil laufenden System..
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis erheblich größer als in der Theorie.

Droogie

Habe gerade das BIOS dreihundertb mal durchsucht, habe aber keine Möglichkeit gefunden, HTT zu deaktivieren. Boardtreiber kommen von der CD. Mußte allerdings selbst danach suchen, weil die CD nicht für Server 2003 ausgelegt ist. Nach neuen Treibern werde ich gleich mal scauen, dank dir :o)

Vor nem BIOS-Upgrade hab ich allerdings ziemlichen Bammel.

gschissenberger

schon mal mit cpuz (oder eh auch everest) überprüft ob eh beide kerne brav mit 2,8ghz laufen?

...aber ehrlichgesagt tipp ich auch auf ein treiberproblem (wegen dem 2003er)
mein rechner  


Droogie


Japp, beide liegen knapp drunter. Sollte es ein Treiberproblem sein, wird's wohl eng: Offenbar bietet ASRock für 2003 gar keine an... :o(

gschissenberger

na falls du zu garkeiner lösung kommst, kannst ja schlimmstenfalls mal testweise ein 98/2000/xp installieren und schaun obs daran liegt.

gut n8
mein rechner  


LeMurmel

04. Juli 2006, 01:23:22 Uhr #8 Letzte Bearbeitung: 04. Juli 2006, 01:25:24 Uhr von ^birdy^
Hab mal ein wenig Google belastet und folgenden Artikel gefunden: Klick! (http://www.hardtecs4u.com/?id=1116967883,99379,ht4u.php)

Folgendes Problem wird beschrieben: der Pentium D 820 (und zwar nur dieser, seine großen Brüder sind davon nicht betroffen) macht Probleme mit den nForce4-Chipsatz. Ich weiß, das klingt erstmal verwirrend, da dein Mainboard eine VIA-Chipsatz hat. Aber: das eigentliche Problem besteht darin, dass das 2.8GHz-Modell die "Enhanced Intel Speedstep Technologie" (EIST) nicht unterstützt. Das hat zur Folge, dass der D 820 auf nForce4-Boards und einigen intel-Boards entweder nur auf einem "Topf" läuft oder halt fröhlich Probleme macht. Möglicherweise macht sich das EIST-Problem auch bei anderen Chipsätzen (wie z.B. deinem VIA-PT880) bemerkbar.. aber nur möglicherweise!
Eine Lösungsgarantie ist das natürlich nicht, aber man könnte ja mal testeshalber EIST deaktivieren, sollte bei deiner CPU aber standardmäßig deaktiviert sein ;)

Zitat von: Droogie am 04. Juli 2006, 01:10:29 Uhr
Sollte es ein Treiberproblem sein, wird's wohl eng: Offenbar bietet ASRock für 2003 gar keine an... :o
Einfach mal 'ne Mail an ASRock schreiben, vllt. gibt's ja sowas wie einen Referenztreiber ;)

Ein BIOS-Update empfielt sich in deinem Fall nur, wenn wirklich alle Stricke reissen! Das Risiko, dass dein Rechner während des Flashens abschmiert, ist im Moment doch etwas hoch.
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis erheblich größer als in der Theorie.

Droogie

Hm, noch hoffe ich, daß ich nicht betroffen bin. Habe gerade mal ne Kleinigkeit im BIOS verändert, kein Erfolg.

Wonach muß ich denn suchen zwexx HT und EIST? Das BIOS (AMI 1.58) kommt mir seltsam einfach vor ^^

LeMurmel

Wenn im BIOS nix von EIST steht, kann das 2 Ursachen haben:
1. Der Prozessor selbst legt fest, ob und wie EIST aktiviert ist. D.h. es gibt keinerlei Einstellmöglichkeiten im BIOS.
2. Das BIOS weiss noch garnix von EIST, weil's einfach zu alt ist. Allerdings würde das zu einem, im Moment eher unerwünschten, BIOS-Update führen :(

3. EIST wird über die Systemsteuerung und Prozessor- / Mainboardtreiber kontrolliert. Das gleiche kann auch für HTT gelten.

Allerdings will ich mich mit diesen Informationen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich im Moment nicht auf ein modernes Pentium-System zugreifen kann, um diese Einstellungen zu testen.

Hast du schon Kontakt mit ASRock aufgenommen? Vllt. wissen die ja mehr ;)
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis erheblich größer als in der Theorie.

Droogie

04. Juli 2006, 15:14:11 Uhr #11 Letzte Bearbeitung: 04. Juli 2006, 15:41:10 Uhr von Droogie
Bin noch nicht sehr weitergekommen; mit ASRock werde ich evtl. später noch Kontakt aufnehmen. Habe mich erstmal an den Händler gewandt; mal sehen, was der dazu zu sagen hat... So far erstma...

Edit: An ASRock habe ich nun doch geschrieben. Nun kann man wohl nur warten. So long und tausend Dank euch erstmal.

Stormrider

06. Juli 2006, 10:42:54 Uhr #12 Letzte Bearbeitung: 06. Juli 2006, 11:06:31 Uhr von Stormrider
Hallo
Mit dem Windows kenne ich mich weniger aus allerdings die Probleme kommen mir bekannt vor...
Schonmal versucht den Grakatreiber komplett runter und neuzuinstallieren? desweiteren würde ich mal einen Virenscanner, Adware, Spybot oder/und Hijack this mal durchlaufen lassen da können derbe Bremseffekte auftreten. Registry checken
edit: mir ist noch etwas eingefallen es kann sein das bei Problemen Windows die Laufwerke inden langsamen PIO-Modus schaltet überprüfe das mal im Gerätemanager und ob die DMA aktiviert ist wenn das alles nicht auf S-ATA zutrifft irgnorieren. vielleicht ein alter Treiber der querliegt? guckmal im Gerätemanager Menüpunkt Ansicht und ausgeblendete Geräte anzeigen vielleicht sind da noch alte Treiber drin


Gruß Stormrider

Droogie

Es macht mir Angst, daß man über die (meine) IP notfalls die Telefonverbindung und damit die Adresse herausbekommen kann. Jetzt muß ich wohl damit rechnen, daß jemand aus dem Board bei mir klingelt und versucht, mich zu steinigen:

Ich hatte tatsächlich nicht die richtigen Chipsatztreiber installiert, so hatte Windows welche gestellt, und die haben offenbar nur für den PIO-Modus getaugt. Die aktuellen Treiber von VIA sind nun drauf (hatte schonmal eine Installation versucht und dachte danach, sie wäre erfolgreich gewesen), und der Rechner rennt richtig gut.

Danke dennoch für eure Ratschläge, der richtige Denkanstoß wäre sonst bei mir nicht gekommen.