Server ... selbst zusammenbauen oder fertig kaufen?

Begonnen von Besserwisser, 25. August 2008, 15:24:06 Uhr

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Besserwisser

25. August 2008, 15:24:06 Uhr Letzte Bearbeitung: 25. August 2008, 15:25:48 Uhr von Besserwisser
Tja der Titel sagts eigentlich schon.
Was ist besser/günstiger?
Greift man zu einem fertigen Server direkt vom Hersteller (z.B. Dell),
oder stellt man sich das ganze selbst zusammen?
Vorraussetzung ist natürlich das dann alles zuverlässig läuft.
Der Server soll zur Datensicherung von 2 PC's verwendet werden und 24/7 laufen.
Ausserdem sollte das ausführen von 2-3 virtuellen Maschinen kein Problem sein.
Als Speicher sind 4TB anvisiert. Preislich bis 2000, max. 2500€ ohne Betriebssystem.

Was sagt ihr? Welche Hardware empfehlt ihr mir?

Edit: 2 gute Netzwerkkarten wären kein Luxus da er im Netzwerk hängt.  :P
     

gandal

Ich persönlich würde mir für Privat den Server selbst zusammenbasteln. Da ist man aber auch mit PC-Hardware zufrieden, auch wenn sie 24/7 läuft.

Im Produktivbereich eher nicht, da ist der Service viel wichtiger, der Techniker kommt ins Haus, ...
Netzwerk-Anschluß ist eigentlich keine Option, sondern gehört heute sowieso dazu.
Für was werden 2 Netzwerkanschlüsse benötigt ?
         
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Besserwisser

Telefonanlage...
Bisher hatten wir dafür einen 2. Anschluss soweit ich weiß.
     

No_Name

Mich würd mal interessieren was man da so verbaut, die normale Hardware halt nur mit mehr Bilck auf die 'Datensicherheit oder ganz anderen Sachen?

gandal

26. August 2008, 12:54:36 Uhr #4 Letzte Bearbeitung: 26. August 2008, 12:59:44 Uhr von gandal
Ich würde da einen fertigen Server nehmen.
- Austausch in wenigen Stunden
- Treiberversorgung
- Zertifizierung, falls notwendig


Zitat von: No_Name am 25. August 2008, 22:37:52 Uhr
Mich würd mal interessieren was man da so verbaut, die normale Hardware halt nur mit mehr Bilck auf die 'Datensicherheit oder ganz anderen Sachen?
Da nimmt man normalerweise schon etwas andere Bauteile, für Server eben.
- 2 Netzteile, die man im Betrieb tauschen kann.
- Platten sind über Einbauschächte im Betrieb tauschbar, da leicht erreichbar
         
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Besserwisser

Zitat von: gandal am 26. August 2008, 12:54:36 Uhr
Ich würde da einen fertigen Server nehmen.
- Austausch in wenigen Stunden
- Treiberversorgung
- Zertifizierung, falls notwendig

Die Vorteile eines "fertigen" Servers überwiegen also.
Die komplette Hardware kommt von einem Hersteller.
Der Treibersupport ist gesichert und der vor Ort Service ist auch dabei.
Ausserdem hat man Garantie was auf einem selbstgebasteltem System nicht der Fall wäre.
Danke für die Antwort.  :)
Es wird ein "fertiger" Server vom Hersteller (auch wenn ich deren Preise doch sehr übertrieben empfinde.)

Gruß

Jan
     

No_Name

Zitat von: Besserwisser am 26. August 2008, 14:12:49 Uhr
Die Vorteile eines "fertigen" Servers überwiegen also.
Die komplette Hardware kommt von einem Hersteller.
Der Treibersupport ist gesichert und der vor Ort Service ist auch dabei.
Ausserdem hat man Garantie was auf einem selbstgebasteltem System nicht der Fall wäre.
Danke für die Antwort.  :)
Es wird ein "fertiger" Server vom Hersteller (auch wenn ich deren Preise doch sehr übertrieben empfinde.)

Garantie haste beim Selbstbau auch, nur halt auf jedes Teil einzeln nur der Vor-Ort Service fehlt, ob der dir das Geld wert ist musste selber wissen.

gandal

26. August 2008, 17:10:36 Uhr #7 Letzte Bearbeitung: 26. August 2008, 17:14:29 Uhr von gandal
Ich weiß nicht, so sind die Ersatzteile spätestens am nächsten Tag da, in der Regel mit Techniker, den man nicht bezahlen muss ...

Kommt eben darauf an, wie wichtig das System ist und wie lange man auf die Ersatzteile warten kann.
Wenn das Teil erst eingeschickt wird, dann zu Hersteller geht, da sind ein paar Tage/Wochen gleich um ...

Wenn jetzt z.B. USB am Board nicht mehr geht. Der Server läuft zumindest weiter ... dann wird das neue Board getauscht -> Ausfallzeit 30 Minuten.
Bei Selberbau muss ich das Board einschicken und bekomme es irgendwann zurück
         
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Besserwisser

Zitat von: gandal am 26. August 2008, 17:10:36 Uhr
Ich weiß nicht, so sind die Ersatzteile spätestens am nächsten Tag da, in der Regel mit Techniker, den man nicht bezahlen muss ...
Genau das ist es.
In unserer kleinen Firma sollte der Server halt laufen, laufen, laufen...
Der Techniker ist am nächsten Tag da falls er mal nicht so läuft wie wir uns das vorstellen...
und ja der Server ist wichtig ... sollte nicht mal 1 Woche ausfallen ...(wegen Backups usw..)

fertige Serverlösung mit Garantie und Vor-Ort Service  :top:

Noch ein paar Fragen:

Wie sollte das ganze aussehen?
wieviel Ram?
Macht ein 64-Bit Betriebssystem Sinn um mehr Ram nutzen zu können?
welcher CPU Quad-Core/Dual-Core? oder gar 2 Prozessoren?  (werden Quad-Cores eigentlich von Programmen wie VMWare unterstüzt?)
Kann man schon auf SSD setzen? Oder lieber S-ATA II Platten?
Welches Raid macht Sinn (glaube Raid 0 oder Raid 5 ?) Welche Raidkarte bei ~4TB Speicher?
Der Server soll Datenbackups von Netzwerk-PC's machen und gleichzeitig virtuelle Maschinen ausführen.

sind ja doch noch ein paar Fragen geworden  ;D

Ich hoffe ihr verliehrt nicht die Lust mir die ganzen Fragen zu beantworten  ;)

Gruß

jan
     

gandal

Ein 64Bit-System macht Sinn, wenn man mehr RAM nutzen möchte.

Welche Kiste in welcher Ausstattung Sinn macht hängt davon ab, was darauf laufen soll.
Raid 0 macht ohne Spiegelung keinen Sinn, weil bei Ausfall einer Platte alles weg ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/RAID (http://de.wikipedia.org/wiki/RAID)

Was läuft auf den virtuellen Maschinen ? (OS)
Pro VM ist auch eine Betriebssystenlizenz erforderlich.
Bei 4TB stellt sich die Frage, ob man nicht auch den Plattenspeicher virtualisiert, es is aber eben alles eine Preisfrage.
Da kann man dann virtuell mehr vorhalten als man tatsächlich hat und bei Bedarf nachschieben.
         
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Besserwisser

Bisher Windows Server 2003. Ja das mit der Lizenz ist klar.
Nach dem was ich bis jetzt gelesen habe ist Raid 10 interessant. Ich muss mir das nochmal in Ruhe durchlesen.
Hmm... Ich denke ob man den virtualisiert oder nicht ... was gewinne ich dadurch?
     

gandal

Man kann den Plattenplatz dynamisch den entsprechenden Anforderung der VM's zuteilen.
So könnte man z.B. die Platte eines Servers mit 2TB definieren, auch wenn man derzeit nur 1TB Platten hat. Wenn es dann tatsächlich notwendig ist schiebt man den Platz nach, bis dahin ist er auch wieder "billiger".
         
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Mampfhamster

Also ich würde auf S-ATA II Platten setzen. Die kosten nicht mehr so viel und wenn du nicht absolute Performance benötigst sind die auch schnell genug!

Eventuell auf einen RAID 5 setzen, macht fast am meisten Sinn, weil Performance und Sicherheit gut ist und man mehr Platz nutzen kann, also bei einem RAID 10.

Oder Gandals Vorschlag befolgen.

Besserwisser

ZitierenEin RAID-10-Verbund ist ein RAID 0 über mehrere RAID 1. Es werden dabei die Eigenschaften der beiden RAIDs kombiniert: Sicherheit und gesteigerte Schreib-/Lesegeschwindigkeit.

Ein RAID-10-Verbund benötigt mindestens vier Festplatten.

Während die RAID-1-Schicht einer RAID-0+1-Implementation nicht in der Lage ist, einen Schaden in einem untergeordneten RAID 0 differenziert den einzelnen Festplatten zuzuordnen, bietet RAID 10 gegenüber RAID 0+1 eine bessere Ausfallsicherheit und schnellere Rekonstruktion nach einem Plattenausfall, da nur ein Teil der Daten rekonstruiert werden muss. Auch hier hat man - wie bei RAID 0+1 - nur die Hälfte der gesamten Festplattenkapazität zur Verfügung.

ZitierenRAID 5 bietet sowohl gesteigerten Datendurchsatz beim Lesen von Daten als auch Redundanz bei relativ geringen Kosten und ist dadurch die beliebteste RAID-Variante. In schreibintensiven Umgebungen mit kleinen, nicht zusammenhängenden Änderungen ist RAID 5 nicht zu empfehlen, da bei zufälligen Schreibzugriffen der Durchsatz aufgrund des zweiphasigen Schreibverfahrens deutlich abnimmt (an dieser Stelle wäre eine RAID 0+1-Konfiguration vorzuziehen). RAID 5 ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten, Daten auf mehreren Festplatten redundant zu speichern und dabei das Speichervolumen effizient zu nutzen. Dieser Vorteil kommt allerdings aufgrund hoher Controlleranforderungen und -preise oft erst bei mehr als vier Platten zum Tragen. Für den Preis eines RAID-5-Controllers mit (mindestens) drei Platten ist meistens bereits eine vierte Festplatte für ein RAID 10 zu bekommen.

Ich bin ja immernoch für RAID 10. Die Lösung mit dem Virtuelllen Speicher wäre auch eine Möglichkeit.
Ich habe ja noch Zeit das zu entscheiden... erst nochmal alles überdenken  ;)
     

Mampfhamster

Joa gut. Preistechnisch gesehen hat man mehr von einem Raid 5, weil man wie gesagt mehr Platz nutzen kann.

Der Raid 10 bietet natürlich die Vorteile der Sicherheit und Geschwindigkeit. Ist wohl wirklich die beste Alternative auf lange Zeit, auch wenn sie einen Tick mehr kostet ;-)